Ocean7
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OCEAN7 2007-10

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Von tropischen Traumzielen und einem Törn in das ewige Eis. Dazu alle Informationen, wie man sein eigenes Schiff finanzieren kann.

36 Manta Point.

36 Manta Point. Wellness-Bereich der Manta Rochen: Hier kommen Putzerfische aus den Sternenkorallen und entfernen den sanften Riesen ihre Parasiten. 01 02 03 01-02 Schrecken der Meere. Muränen öffnen und schließen langsam ihr Maul, wenn sie aus ihren Behausungen herauslugen. Was wie eine Drohgebärde aussieht, sind die regelmäßigen Atembewegungen einer Muräne. 03 Bereit zuM aBtauchen. Die Autorin mit ihrem Tauchpartner Stefan. Dhoni – das Boot der Malediver Fast alle bewohnten Inseln verfügen über eine Dhoniwerft oder zumindest über einen Strandabschnitt, an dem die Schiffe repariert werden. Diese Boote sind perfekt an die Wasser- und Windverhältnisse der Malediven angepasst. Rein äußerlich erinnern sie an die von den arabischen Seefahrern benutzten Dhaus. Ihre Rümpfe sind bauchig und flach und werden aus dem extrem harten, schwer zu bearbeitenden Holz der Kokospalme hergestellt. Es ist widerstandsfähig und elastisch, sodass die Boote auch Kollisionen mit Korallenriffs überstehen. Früher hat man das Holz mit Kokosnuss-Öl eingelassen, um es im Wasser vor Fäulnis zu schützen. Heute verwendet man moderne Lacke. Die Pinnen werden kunstvoll gestaltet. Sie sind geschwungen und bunt bemalt. Die schönsten Dhonis sind die einfachen Fischerdhonis mit Segel, moderne Dhonis haben einen Dieselmotor eingebaut. Sie sind die „Arbeitspferde auf dem Meer“.

evier 37 dankt sich, das erleben zu dürfen. Stefan wartet schon, schwebt perfekt tariert dahin und lächelt mir zu. Ich forme Daumen und Zeigefinger zu einem „O“, stoppe mein Absinken, werfe einen Blick auf den Belichtungsmesser meiner Kamera und ergebe mich der moderaten Strömung. Stefan ist rührend besorgt, nimmt mich bei der Hand um mir etwas zu zeigen, korrigiert meine Flossenstellung und grinst mir aufmunternd zu. Wir bleiben eine gute Stunde … In besten Händen Eine Tauchsafari in den Malediven erfordert zwei Schiffe. Ein starkes Motorschiff mit Wohnkomfort und ein „Dhoni“, das traditionelle Holzboot der Malediven, das an jedes Riff heranfahren kann, während das Mutterschiff vor Anker liegt. Unsere Safari wird unter dem Kommando von Kapitän Zaki, einem dunkelhäutigen Malediver mit krausem Kinnhaar, von einer sechsköpfigen Crew betreut. Wir sind zehn Taucher: fünf schneidige Feuerwehrmänner und fünf andere. Eine lustige Truppe. Otto nenne ich insgeheim „Die Nadel“. Er pirscht sich unbemerkt an sämtliche Meeresbewohner heran und drückt ab. Seine Muränenfotos sind nicht zu toppen. Stefan ist mein witziger „Gelbbauch Delphin“, weil der gelbe Streifen seines „Neos“ ihm das Aussehen eines Großfisches verleiht. Tja, so „gondeln“ wir im wahrsten Sinn des Wortes durch die Tiefe der Atolle. Drei Tauchgänge pro Tag, wenn möglich einen davon nach Einbruch der Dunkelheit, sind schon ein dichtes Programm. Da lässt man sich gerne von der Crew an Bord verwöhnen. Ich verfolge mit Interesse die Navigation des Kapitäns, stehe am Steuer, helfe in der Pantry, schreibe Rezepte auf und genieße meine Einzelkoje vorne im Bug. Sie zählt zu den Crewräumen und vermittelt mir irgendwie Segelromantik. Wenn es nicht zu windig ist, schlafe ich oben am Sonnendeck, mit freiem Blick auf die Milchstraße. Mit zwölf Knoten Fahrt ist die Triton erheblich schneller als jedes Segelboot. So bleibt uns viel Zeit für Landgänge: Sunset an der Bar einer noblen Hotelinsel, wo vor unseren Augen gerade das Wasserflugzeug neue Gäste bringt, Besichtigung einer Schiffswerft im Nordmale Atoll, „Betriebsspionage“ in einer Inselschule im Ari Atoll und vieles mehr. Ich stelle mich als österreichische Lehrerin vor und werde auf das Herzlichste empfangen. In schicken Schuluniformen, von mahnenden Sprüchen umgeben, pauken die Kids bereits in der Grundschule zweisprachig mit unterschiedlichen Schriften. Die Malediven ganz privat Im Rasdhoo Atoll besuche ich Lilly, eine ehemalige Kollegin, die mit ihrem Gatten Dr. Reinhard Kikinger*, Meeresbiologe und Leiter der Biologischen Station auf Kuramathi lebt. Knapp nach der Abreise sichten wir einen Walhai. Es bleibt keine Zeit für die Taucherausrüstung. Wir springen mit Maske und Schnorchel zu dem sanften Riesen hinein, der bis zu 20 Meter lang wird, und er erweist uns die Ehre, ihm ganz nahe sein zu dürfen. Ein Erlebnis besonderer Art widerfährt mir, als ich auf den „Early Morning Dive“ verzichte und stattdessen alleine durch die Gassen der Einheimischen-Insel Gaafaru spaziere. Plötzlich lächeln mir die Frauen zu, laden mich in ihre Hütten ein und zeigen mir ihre Babys. Es scheint, als wäre ich für kurze Zeit in ihrer Frauengemeinschaft aufgenommen. Im stillen Einverständnis darf ich sie fotografieren. Voll Stolz gewähren sie mir Einblick in ihr Privatleben: Sie leben in einfachen Hütten, die aus Korallenstein erbaut und mit Palmenblättern gedeckt sind. Vor jedem Eingang gibt es eine mit Fischernetzen bespannte Bank und in jedem 01 Das paraDies. Atolle der Ruhe. 02 Die TriTon. Das Mutterschiff verfügt über 5 Gästekabinen mit je 2 Betten, 2 Bäder, einen Salon für 10 Personen, Sonnen deck, überdachtes Vordeck, Achterdeck mit Briefingtafel, 2 Außenduschen, 12V/220V und Crewkabinen. Länge: 21 m, Breite: 6,4 m, Fahrt: 12 kn. Schwimmende Tauchbasis Dhonis wie jenes der Triton werden von 10 bis 12 Männern in einem Monat gebaut. Bootsbauer werden „kissaru vadin“ genannt, was so viel wie „Tischler, der geformte Dinge bauen kann“ bedeutet. Sie werden sehr gut bezahlt und genießen hohes Ansehen. Ihr Wissen geben sie mündlich von Generation zu Generation weiter. Länge: 15 m, Breite: 4 m , Tiefgang: 1,5 m Maschine: Yamaha 39 PS, Fahrt: 9 kn Der Kompressor befüllt in 20 Minuten 3 Tauchflaschen. 01 02

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