Ocean7
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OCEAN7 2007-10

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Von tropischen Traumzielen und einem Törn in das ewige Eis. Dazu alle Informationen, wie man sein eigenes Schiff finanzieren kann.

28 Wolf erzählt, dass

28 Wolf erzählt, dass bei einem seiner früheren Antarktistörns ein Filmteam auf einen Eisberg geklettert ist. Als sich der Riese zu drehen begann, stürzte das gesamte Team samt Ausrüstung ins Wasser. Wie durch ein Wunder kamen keine Menschen zu Schaden. Vorbei an Paradise Bay segeln wir durch die Gerlach Straße bis Nanssen–Island. An einem halbversunkenen Walfängerschiff machen wir für die Übernachtung fest. Wir gehen an Land und finden verfallene Walfängerboote aus Holz. Ein Bild morbider Schönheit. Am nächsten Morgen brechen wir nach Primavera auf. In einer Nachtfahrt geht es weiter nach Deception Island, einer großen Kraterinsel, in die man durch eine schmale Öffnung, genannt ,,Neptuns Blasebalg“, in die Caldera einfahren kann. In dieser Bucht muss sehr vorsichtig navigiert werden, da sich der Meeresboden ständig verändert. Wir ankern vor der argentinischen Station und fahren mit dem Beiboot an Land, wo wir freundlich empfangen werden. Ich erkunde mit einem Mitsegler die Insel. Wir kommen an heißen Quellen vorbei, die zum Baden einladen. Eine friedlich schlafende Robbenkolonie hat sich dort niedergelassen – nur ein Tier ist im Wasser. Es schwimmt plötzlich auf uns zu, kommt an Land und nimmt meine Filmausrüstung in Beschlag, die ich unvorsichtigerweise abgelegt habe. Wir beobachten alles aus sicherer Entfernung, da wir von schmerzhaften Robbenbissen gehört haben, und könrevier 01 Tiefgefrorenes Märchenland Die Fahrt geht weiter in den Süden. Der Lemaire-Kanal gehört zu den schönsten Gebieten der Antarktis und bietet eine der spektakulärsten Schiffspassagen der Welt. Allmählich wird die Durchfahrt immer enger – wir sind inmitten einer tiefgefrorenen Märchenlandschaft. Am Ende des Kanals rücken die Eisberge so nahe zusammen, dass eine Durchfahrt unmöglich erscheint. Die hohen, vergletscherten Berge beiderseits des Kanals bieten besonders bei Sonnenschein eine einmalige Filmkulisse. Die Schiffsführung erfordert konzentrierte Aufmerksamkeit, da die schwimmenden Eisberge und Eisbrocken eine große Gefahr für die Schiffsschrauben darstellen. Eisberge haben unter Wasser eine türkise Farbe, über der Wasserlinie teilweise einen wunderschönen Blauton. Als Maler und Filmer bin ich berauscht von so viel Schönheit! Große Eisschollen, besiedelt mit Weddelrobben und Seeleoparden, treiben an uns vorbei. Am Abend ankern wir in der Bucht von Port Pléneau. Der Weg zur ukrainischen Forschungsstation Vernatzky wird uns am folgenden Tag durch Nebel und Eisberg versperrt. Wir haben den südlichsten Punkt unserer Reise erreicht: 65 Grad, 12 Minuten, 65 Sekunden Süd. Ab jetzt geht es wieder Richtung Norden. Sturz vom Eisberg Wir segeln einen bizarren Küstenabschnitt entlang, an dem riesige Eisberge stranden. Bei starkem Wind kann die Yacht sehr leicht zwischen den Riesen zerquetscht werden. Unser Skipper 02 nen meine Ausrüstung erst wieder nach einer halben Stunde in Sicherheit bringen. Nach diesem kleinen Abenteuer steht uns jetzt das große Abenteuer bevor: 600 Seemeilen über das offene Meer. Wir warten in der Telephon-Bay mit zwei anderen Yachten auf günstiges Wetter. Die Überfahrt durch die Drake-Passage verläuft erstaunlich gemäßigt. Um Mitternacht umrunden wir Kap Hoorn, die Südspitze von Südamerika, und finden einen sicheren Platz zum Übernachten bei den Wollaston Inseln. Am nächsten Morgen besuchen wir die Kap-Hoorn-Station, auf der chilenische Familien jeweils für ein Jahr einquartiert sind. Wir besichtigen das Kap-Hoorn-Denkmal sowie eine Kapelle und den Leuchtturm. Wir denken an die Tausende Opfer, die dieses stürmische Revier im Laufe der Jahrhunderte gefordert hat. Sehr nachdenklich lesen wir das Gedicht auf dem Denkmal, das wir folgt beginnt: „Ich bin der Albatros, der am Ende der Welt auf dich wartet ...“ Wieder zurück an Bord der ,,Santa Maria“ nehmen wir das letzte Stück bis Porto Toro in Angriff, einem Fischerdorf für Königskrabbenfischer. Die Königskrabben schmecken zum Abendessen herrlich! Zügig geht es zurück nach Pto. Williams und Ushuaia, dem Ausgangspunkt unserer Reise in die Antarktis. Es war die Reise in eine Welt der Erhabenheit, der Schönheit, der Weite und der Einsamkeit. 01 verschnaufpause. Ruhephase zwischen zwei anstrengenden Arbeitseinsätzen an Deck. 02 windgeschützt. Die steilen Eiswände halten Stürme ab und sorgen für ruhiges Wasser.

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