OCEAN7 2007-07

32 revier 25.10

32 revier 25.10 Match-Race 01 didO auF kurs. Mit dieser Bavaria 46 Cruiser war die Crew im Herbst in der Ägäis unterwegs. 02 radarnaVigatiOn. ein unverzichtbares Instrument, nicht nur für nachtfahrten. 01 02 Mittwoch, der 25.10.06 Match-Race mit Palatschinken Noch in der Dunkelheit brechen wir auf und tasten uns in der Schwärze der Neumondnacht an der weiß-roten Grenze des rückwärtigen Sektorenfeuers und unter gehöriger Nutzung des Radars durch die Pathmos vorgelagerten Inselchen hindurch und erreichen bei Sonnenaufgang an der Südspitze die offene See. Unser Kurs führt nach Westen. Gerhard und Hans liefern spannende Rennen, die Bavaria 46 Cruiser scheint höher an den Wind gehen zu können, als die Sun Odyssee 43 unserer Freunde. Aber irgendwann meldet sich der Hunger, wir konzentrieren uns mehr auf die Möglichkeiten der Kombüse und müssen unsere „Vormachtstellung“ in einem Match-Racereifen Leeangriff durch eine Wende aufgeben. Listig wie wir sind, verlocken wir die andere Yacht durch einen Funkspruch zu einem Palatschinken-Übergabemanöver. Offensichtlich sind sie so ausgehungert, dass sie bereitwillig zurückfallen, um unser Carepaket zu übernehmen. Jetzt haben wir wieder die Nase vorn! Dann lässt der Wind nach, schließlich motoren wir in dunstiger Atmosphäre um die Nordspitze von Naxos und fahren an vielen Fischernetzen vorbei Richtung Hafen. Die Halbinsel Apollonas wird von der Portara, dem einzigen Überrest des unvollendeten Dionystempels, dominiert. Dahinter wird die malerische Stadt mit ihrer alles überragenden venezianischen Burganlage sichtbar. Einige größere Schiffe, die ein- und ausfahren, sowie die seichte Einfahrt in den Sportboothafen erfordern aber größte Aufmerksamkeit. Ein einsamer Spaziergang zur Portara in der Dunkelheit ist fast abenteuerlich, aber der nächtliche Rundgang im Tempelbezirk mit den illuminierten Tempelresten ist lohnend. Donnerstag, der 26.10.06 Ein toller Fang Wir tasten uns aus dem Hafen heraus, umschiffen die süd-westlichen Untiefen und treffen uns in einer Bucht mit Sandstrand zu einem zweiten Frühstück. Auf der Überfahrt nach Ios weht ein stetiger achterlicher Wind. Als wir am späten Nachmittag die Gestade erreichen, wo Homers lebloser Körper nach einem Schiffsunglück an Land gespült wurde, passiert es: Fischalarm! Unser Profi-Angler Reinhard hat einen am Haken. Segel einrollen, Motor an, das Schiff wird auf langsame Fahrt gebracht, die Angelschnur, die 300 Meter ausgerollt ist, behutsam eingeholt – schließlich sehen wir ihn: ein glänzender, wild an der Angelschnur hin- und herfetzender silbriger Streifen. Reinhard holt ihn näher, zieht ihn aus dem Wasser, hieft ihn auf das Schiff, danach ins Cockpit hinter das zweite Steuerrad. Es ist ein Prachtkerl! Mindestens eineinhalb Meter lang, er schillert in allen Farben: ein Thunfisch. Er wird mit einem Stich erlegt und auf der Weiterfahrt gleich träume in blau Windmühlen, verwinkelte Gassen und schneeweiß getünchte Häuser. Dieses Bild hat jeder, der schon einmal hier war, auf Anhieb vor Augen, wenn er an die ägäischen Inseln denkt. Dazu das strahlende Blau des Himmels und des Meeres. Mit diesen beiden Farben hat auch der Designer des Hotels auf Santorin gearbeitet, der das luxuriöse Hotel gestaltet hat, das unser Foto rechts zeigt. es bietet zudem einen überwältigenden Blick über den riesigen Krater, der vom Meer überspült ist.

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