ocean7 2/2025

8° 56’ ELigurische

8° 56’ ELigurische Küste44° 25’ NItalienGENUAPORTOFINOSESTRI LEVANTEFrankreichALBENGALigurisches MeerMONTEROSSO VERNAZZAMANAROLA CORNIGLIALA SPEZIARIOMAGGIOREPORTO VENERE PalmariaMalerischer Naturhafen in Portofino.Die Wind Surf, das größte Motorsegelschiffder Welt, zu Gast in Portofino.Meeresfrüchte an Bord.Viel Atmosphäre in der Altstadt von Genua.MENTONMONACOBesuch des fünften und nördlichstenCinque-Terre-Dorfes ermöglichte:Monterosso. Wir ankerten als einzigeYacht vor dem östlichen Sandstrandund genossen Baden undRelaxen allein auf weiter Flur.AUFKREUZEN NACHSESTRI LEVANTEMit drei Beaufort genau auf die Nasekreuzten wir den nächsten Vormittagsportlich gegen den Wind RichtungNNW auf. Am frühen Nachmittagschlief der Wind kurz vorSestri Levante wieder ein. Wohleine Schicksalsfügung, denn sonstwären wir an diesem charmantenOrt vorbeigesegelt.Die Stadt ist sehr hübsch und gepflegt,liegt auf einer kleinen, schmalenHalbinsel und bietet zwei wunderschöneBuchten mit Sandstrand.Von Süden kommend erreicht manzuerst die „Baia del Silenzio“ (Buchtder Stille), in der das Ankern leidernicht erlaubt ist. Danach folgt die„Baia delle Favole“ (Märchenbucht),wo uns dieUmgebung tatsächlich soverzauberte, dass wir beschlossen,über Nacht zu bleiben.VON PORTOFINO NACH GENUABereits kurz nach sieben Uhr hieß esfür uns: „Anker auf!“ Unter Segelnnavigierten wir nach Sicht in das nuracht Seemeilen entfernte Portofino,ein Ort voller Charme und Geschichte,aber auch ein Magnet für den Jet-Set und seine Luxusyachten. Umsoüberraschter waren wir, wie ruhig eshier Ende Juli am Vormittag war.Unser nächstes Ziel: Genua, diesechstgrößte Stadt Italiens. UnserLiegeplatz in der zentralen MarinaPorto Antico war vorab reserviert.65 Euro für Strom, Wasser und gepflegteSanitäranlagen empfandenwir als durchaus angemessen.Genua selbst hinterließ bei uns einengemischten Eindruck. Eine tolleAltstadt, aber trotz Genuas Status alsbedeutende Hafenstadt gibt es hierkeinen Fischmarkt mehr – ein ernüchterndesZeichen der Überfischung.Nach langem Suchen fandenwir lediglich einen kleinen Fischladen,dessen Angebot jedoch sehrüberschaubar war.MARINA DI PISASchon auf französischer Seite: Menton.GLÜCKSGEFÜHLE IN MONACODer Abschluss unserer Reise führteuns nach zwei schönen Segeltagenmit Zwischenstationen in Albengaund Menton ins 80 Seemeilen entfernteMonaco. Zuvor passierten wirdie edlen Villen auf der französischenHalbinsel, doch spätestens bei denbeeindruckenden Luxusyachten, dievor den Toren Monacos im Wasserlagen, war klar: Wir hatten einen besonderenOrt erreicht.Der Aufwand, den wir im Vorfeldbetrieben hatten – der komplexe Online-Buchungsprozessund zahlreiche28 2/2025

YACHTING, REISEN UND MEERMonaco: teures Pflaster,aber faire Marina-Preise.„Im Vergleich zu vielen anderen Mittelmeer-Marinas ist das monegassische Port Herculeein echtes Schnäppchen.“Telefonate – hatte sich ausgezahlt:Wir hatten einen Platz im legendärenPort Hercule ergattert! Dieseikonische Marina, ein Treffpunktfür Superyachten und Schauplatzdes Who-is-Who, empfing uns fürüberraschend faire 113 Euro proNacht für unsere 40-Fuß-Yacht. ImVergleich zu vielen anderen Mittelmeer-Marinasein echtes Schnäppchen.Für mich war das Anlegen in Monacoein ganz besonderer Moment.Bereits vor 25 Jahren war ich beruflichmehrfach hier gewesen. Damalshatte ich davon geträumt, eines Tagesauf eigenem Kiel entlang dieserKüste zu segeln und in Monaco anzulegen.Jetzt, ein Vierteljahrhundertspäter, wurde dieser TraumWirklichkeit – und zwar genau einenTag vor meinem Geburtstag!Das schönste Geschenk machtemir übrigens das berühmte Casino:Punkt Mitternacht, als die Stundemeines Geburtstages schlug, setzteich am Roulette-Tisch all meine Jetonsauf die Zahl 28 – und gewann!Ein glückliches Ende eines durchwegsgenialen Törns!Servus Atlantik!Unser MittelmeerexperteMarkus Silberasser verlässtheuer sein angestammtesRevier und segelt in denAtlantik. Mitsegler werdenvon Mai bis September gernemitgenommen!Die geplante Strecke: Andalusien – Gibraltar –Marokko – Kanaren – Madeira – Azoren – Lissa -bon – Algarve. Mehr Infos unter:è www.untersegeln.eu/mitsegelnKeineAusgabemehrverpassen!Unterhaltsam informiert invielen Bereichen: Yachten,Reisen, Wassersport, Umwelt– ein ganzes Jahr lang!Jahres-Abo Print6 Ausgaben€ 39,–Auch alsE-Papererhältlich!€ 38,99/JahrWissenswertes für SeglerWind und Wetter. Die ligurische Küste bietet ein besondersmildes Mikroklima, das ideal für Segler ist. Während der Segelsaisonwehen die Winde meist leicht aus unterschiedlichenRichtungen, am häufigsten jedoch aus Nordwest oder West.Mit Windstärken zwischen zwei und vier Beaufort ist die Regionperfekt für entspannte Törns geeignet.Literatur. Rod und Lucinda Heikell: Küstenhandbuch Italien,Edition Maritim. Ein Standardwerk für den ganzen italienischenStiefel. Sven Talaron und Sabine Becht: Ligurien, MichaelMüller Verlag. Reiseführer mit ausgezeichneten Wanderwegbeschreibungen.Yachtcharter-Möglichkeiten. Die Auswahlan Charter angeboten in der Region ist begrenzt.Dennoch findet ihr Segel- und Motoryachtenbei kleineren, lokalen Anbietern in Städtenwie Genua, La Spezia oder im GroßraumLivorno. Ein wenig Planung imvoraus lohnt sich, um die passendeYacht für euren Törn zu finden. Infos,persönliche Beratung und konkreteAngebote erhaltet ihr z. B. unterè www.globesailor.deLive-Vortragsreihevon Markus Silbergasserbeiauf der Boot Tulln,Infos sieheSeite 41!Kombi-Angebot Print- und E-Paper!www.ocean7.at