Ocean Woman Der Mensch und sein Müll, kunstvoll zu sehen auch in der Tiefe der See. Oho, eine Dame beim Schlemmen im Stile des Rokoko. Als gäbe es keinen schöneren Platz als diesen auf dem Schiff in 25 Metern Tiefe. Schließlich das Mohawk Project: Das Wrack des 50 Meter langen amerikanischen Kriegsschiffes wurde ein künstliches Riff und die Kulisse für eine Fotoserie in der Ästhetik der 1950er-Jahre. Frauen in Petticoats vergnügen sich mit tanzenden Matrosen. Fast sehe ich meine Coke-Flaschen aus Vanuatu als Requisite darin! „The Sinking World“ nennt Franke diese Projekte und fast klingt dies wie eine richtig schöne, abenteuerliche Filmromanze. MENSCH UND MÜLL Aber bei all der Schönheit und Ästhetik entgehen Andreas Franke natürlich nicht die immensen Veränderungen der Ozeane. Strände voller Plastikmüll, tote Riffe, an Plastiksäcken erstickte Meeresschildkröten … Auch wir waren oft erschüttert, auf den Wetterseiten der schönsten Südseeinseln alte Waschmaschinen an den Strand gespült zu sehen, Computerbildschirme und Plastikmüll – verstörende Zeichen unserer Zivilisation. Mit seiner Fotoserie „Plastic Ocean“ möchte der Fotograf vermitteln, dass, auch wenn die Lösung von globalen Problemen so unerreichbar scheint, jeder zum Schutz des Meeres beitragen kann. „Schönheit, Harmonie und unsere Zukunft stehen in direkter Abhängigkeit zum Erhalt unserer Meere und brachten mich dazu, Frauen und Kinder umringt von Plastikmüll zu fotografieren und einzelne Gegenstände solitär in Szene zu setzen.“ Die Schönheit der Frauen und Kinder sticht ins Auge und im selben Moment erschrickt man vor dem kunstvoll drapierten Müll im Meer. Aber man schaut hin – und das will Franke erreichen. Den Müll für das Projekt „Plastic Ocean“ sammelte er übrigens in wenigen Stunden an einem Strand bei Venedig. PS: Lieber Herr Franke, dies sind die Koordinaten vom Veli Rat-Wrack: N 44° 10’ 136”, E 014° 48’ 732” – Ocean Woman wüsste jemanden, der sehr gerne als Freibeuterin unter Wasser auftreten würde! … sorry, mein Theaterherz geht gerade durch! Müll für das Projekt „Plastic Ocean“ war schnell gefunden. The Sinking World Sonderausstellung. Werke des Künstlers Andreas Franke aus den Serien The Sinking World, Plastic Ocean und Toxic Fashion sind im Weing‘schmack noch bis zum 4. März zu sehen: Gymnasiumstraße 6, 1180 Wien; Di–Sa, 14–23 Uhr. Ocean Store. Galerie und Geschäftslokal zugleich ist der Ocean Store von Andreas Franke. Neben seinen Kunstwerken präsentiert der Künstler in seinem Ocean Store Artikel vom Strandtuch über Porzellanschalen bis zur eigenen The Sinking World Art Weinedition. Must see, must have! Siebensterngasse 13, 1070 Wien; Mi–Fr, 14–19 Uhr, Sa 11–18 Uhr (oder nach Vereinbarung per E-Mail unter shop@oceanstore.at). è www.thesinkingworld.com è www.oceanstore.at 70 2/2023
SEGELYACHTEN Großer Sport PERFORMANCE-CRUISER. Nach der Markteinführung der Grand Soleil 72 auf dem Cannes Yachting Festival hat Cantiere del Pardo auf der boot Düsseldorf die kleinere Schwester Grand Soleil 65 vorgestellt. Wie gehabt bei den Italienern wird es zwei Versionen von dem Edelsegler geben: Performance für sportlich orientierte Eigner, die auch bei Regatta-Einsätzen glänzen wollen – oder die Long-Cruise-Version, die mit mehr Stauraum und Komfort den Hochseemarkt bedient. Baunummer eins wird im September auf dem Cannes Yachting Festival zu sehen sein. è www.grandsoleil.net Grand Soleil 65, Grazie aus Italien. Alles Alu Alubat Ovni 400 bzw. 430. MODELLNICHTWECHSEL. Die erst 2019 auf den Markt gekommene Ovni 400 ersetzt die Werft Alubat durch die 430. Ein größeres Modell der bei Blauwasserseglern so beliebten Aluyacht? Keineswegs! Aber die Franzosen haben der 400er im Laufe der letzten vier Jahre so viele Detailverbesserungen – darunter den erhöhten Salon der 370 – angedeihen lassen, dass sie sich gleich für eine neue Modellnummer entschieden haben. Doppelruder, variabler Tiefgang durch ein herausziehbares Kielschwert und die Möglichkeit, sich trockenfallen zu lassen, sind natürlich dabei. Beim Kabinenlayout kann zwischen zwei bis vier Kabinen, einem großen Technikraum oder einer separierten Dusche gewählt werden. è www.alubat.com Fliegender Zwerg FOILENDES LEICHTGEWICHT. Mit der Befoil Carbon hat die in der Bretagne beheimatete Werft ihren Kurs geändert: Von kleinen, foilenden Katama - ranen, die auf einfaches Handling getrimmt waren, zu sehr sportlichen Modellen – immer noch klein und foilend. Die Verwendung des Leichtmaterials für die Rümpfe, die Struktur und das Rigg hat eine Einsparung von 45 kg ermöglicht – das sind 25 % der ur - sprünglichen Verdrängung. Dafür hat die Segelfläche zugenommen: Am Wind 19 statt 17,7 m². Zu den zahlreichen Neuerungen zählen z. B. eine stufenlos verstellbare Neigung der Ruderblätter. Eine Version als F16-Kat ist ebenfalls erhältlich. è www.befoil.com Fünf Meter und schon flügge: Befoil Carbon.
YACHTING, REISEN UND MEER 2/2023 M
2. - 5. März 2023 österreichs Boo
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