Papua-Neuguinea Kinder mit aufgedunsenen Bäuchen. Die Bewohner der Hermites hatten aber dieses Problem nicht, Sago bildet nur einen geringen Bestandteil der täglichen Nahrung. Beim Abschiedsessen mit dem Sohn des Chiefs und seiner Frau bekamen wir die hier übliche Kost von Fisch, Gemüse und Obst serviert. Ein Sack Sago, der mittlerweile die Konsistenz von nassem Zement erreicht hatte, wurde uns für Williams Familie in Pihun auf den Ninigo-Inseln mitgegeben. Ich verstaute ihn im Ankerschapp, nachdem der noch immer rausrinnende dunkle Saft das Deck eingefärbt hatte. UNTER DEM BROTFRUCHTBAUM Mit einem leichten Südwestwind segelten wir die 45 Seemeilen zu der Inselgruppe, wurden in Pihun herzlich wie Freunde empfangen und gaben unsere hartgewordene Fracht ab. Wir verbrachten noch einige Tage in dieser friedlichen Gegend, aber dann war es wieder an der Zeit aufzubrechen. Am Abend vor unserer Abfahrt wurde ein festliches Abschiedsessen vorbereitet, das unter einem großen Malaria: unterschätzte Gefahr in vielen Regionen Erreger. Malaria wird durch einzellige Parasiten der Gattung Plasmodium verursacht, die sich insbesondere in den roten Blutkörperchen des Menschen vermehren. Normalerweise erfolgt die Übertragung durch den Stich eines infizierten Anopheles Moskitos. Über den Speichel der blutsaugenden Stechmücke gelangt der Erreger in die menschliche Blutbahn. Arten. Die beiden Malaria-Hauptarten in Papua-Neuguinea sind Plasmodium falciparum und Plasmodium vivax. P. vivax ist die typische Malaria mit wiederkehrenden Schüttelfrösten. Die Parasiten haben die Eigenschaft, sich in die Leber zurückziehen und sich zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu reproduzieren. Sie lassen sich prophylaktisch einigermaßen mit Chloroquin in Schach halten. P. falciparum (= malaria tropica) ist seltener und kann ohne Behandlung innerhalb kurzer Zeit lebensgefährlich werden, weil die infizierten roten Blutkörperchen die kleinen Gefäße verengen und dadurch die Blutzufuhr zu Leber, Nieren, Gedärmen und Gehirn (zerebrale Malaria) drastisch verringert wird. Hier hat es schon Todesfälle auf See unter Yachties gegeben und es kann auch vorkommen, dass eine Person zur selben Zeit mit beiden Arten infiziert wird. Mit einer kräftigen Dosis von Fansidar (Sulfadoxin + Pyrimethamin) und Quinin lässt sich zwar P. falciparum erfolgreich bekämpfen, aber Fansidar sollte nicht prophylaktisch eingenommen werden, weil eine spätere Behandlung dadurch negativ beeinflusst wird. Abgesehen davon hat es starke Nebenwirkungen. Auch treten lokale Variationen auf, die im Lauf der Jahre resistent geworden sind. Also muss das, was für eine Gegend gültig ist, noch lange nicht für eine andere stimmen. Die beste Information bekommt man vor Ort, wenn man sich bereits in einem Malariagebiet befindet und die lokalen Ärzte über Erfahrung verfügen. Brotfruchtbaum zelebriert wurde. Wir saßen an einem gedeckten Tisch, der sich unter der Last der Speisen bog, während eine Gruppe Was tun? Das muss letztendlich jeder selbst für sich entscheiden, aber wir sind dort wie auch in anderen Malariagebieten so vorgegangen: 1. In erster Linie vermeiden, infiziert zu werden. Das übertragende weibliche Anopheles-Moskito ist aktiv in der Morgen- und Abenddämmerung, daher sind Landausflüge zu diesen Zeiten nicht angebracht. Niedergänge und Seitenfenster mit Netzen sichern. Wenn wir an Land sind, benutzen wir verdünntes Zitronenöl auf der Haut, was die Stechmücken nicht ausstehen können. Dieses vollkommen natürliche Produkt riecht angenehm und ist verträglich und wir haben immer ein kleines Fläschchen mit dabei. 2. Keine Prophylaxe, aber die entsprechenden Medikamente an Bord haben, um eine Radikalkur durchführen zu können, sobald Verdacht auf Malaria besteht, auch wenn man nicht weiß, welche man sich eingefangen hat Diese Taktik bewährte sich und wir sind während des Papua-Neuguinea-Aufenthaltes von Malaria verschont geblieben. Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) veröffentlicht eine Broschüre namens International Travel and Health, die sehr informativ ist. vor uns sang. Als wir am nächsten Morgen absegelten, winkte uns das ganze Dorf zum Abschied. Wir waren jetzt wirklich Freunde. FOTO: WIKIPEDIA „ Beim Abschiedsessen mit dem Sohn des Chiefs und seiner Frau bekamen wir die hier übliche Kost von Fisch, Gemüse und Obst serviert.“ Abendstimmung auf Ninigo. FOTO: SHUTTERSTOCK Geflochtenes Segel ohne einen einzigen Nagel. Brotfruchtbaum mit noch jungen Früchten. 32 2/2021
Perfekter Trimm PANORAMA Tipps, Trends & Neuheiten LASTSENSOREN. Wäre es nicht toll, wenn man exakt messen könnte, wie sich die Vorstagspannung ändert, wenn das Backstag stärker angesetzt wird? Und was genau im Rigg passiert, wenn der Baumniederholer ein wenig stärker gezogen wird? Genau dafür hat der englische Hersteller Cyclops seine kabellosen Lastsensoren Smarttune und Smartlink entwickelt. Sie lassen sich einfach in einen Spanner einsetzen bzw. in Tauwerk einspleißen oder einschlaufen. Dort messen sie die Last präzise und senden die Daten in Echtzeit an die Smartphone-App oder über ein NMEA2000 Gateway an die Bordinstrumente. Erfolgreiche Segeleinstellungen können somit jederzeit präzise wiederholt werden. Erhältlich ab € 1.249,90. è www.gotthardt-yacht.de Smartlink (links) und Smarttune. Verglastes Dachgeschoss. Allwetterkat MODELLVARIANTE. Die auf Se gel- und Motoryachten mit alternativen Antriebssystemen spezialisierte Werft Alva im deutschen Bad Pyrmont rüstet seine beiden E- Katamarane Ocean Eco 60 und 90 nun auch mit einer geschlossenen Fly bridge aus. Explorer heißt die wetterfeste Ausstattungslinie, die auch schon einen ersten Kunden gefunden hat: Arctic Cruise aus Tromsø möchte mit einer Ocean Eco 60 Explorer seinen Kunden ermöglichen, das ganze Jahr über in Norwegens Fjorden zu kreuzen. è www.alva-yachts.com Dem Leuchtturm folgen KARTENMATERIAL. Nachdem Navionics an Garmin und C-Map an Navico verkauft wurden, hat Raymarine mit seinen Light House-Charts eigene elektronische Seekarten präsentiert. Die Software ist mit allen aktuellen Raymarine-Multifunktionsdisplays kompatibel und kann über das Internet oder über das Smartphone geladen werden. Quelle der Daten sind hydrografische Institute, ergänzt um sportschifffahrts-spezifische Informationen. Neben vier verschiedenen Farbmodi (grelles Sonnenlicht, Tag, Dämmerung, Nacht) können die Kartenobjekte vergrößert und verkleinert werden, um die Darstellung übersichtlicher zu machen. Auch clever: Gezeitenströme und Tidenhub werden animiert dargestellt und mit der RealBathyTM-Funktion können auch Tiefenlinien selbst aufgezeichnet werden. è www.yachtelektronik.at frühlinGsGefühle ...es geht wieder auf’s Meer! Yachtcharter Mü ler GmbH Haiderstraße 14, 4030 Linz E-Mail: sail@yachtcharter-mue ler.at www.yachtcharter-mue ler.at Charter-Reviere zum Träumen Charter-Reviere zum Träumen Entdecken Sie mit uns die schönsten Charter- Reviere der Welt. Wir erfü len Träume. jetzt anfordern AdriA - Izola · Rovinj Pula/Veruda · Punat · Zadar/Sukosan Biograd · Rogoznica · Split · Dubrovnik GriechenlAnd - Athen · Lavrion · Kos Rhodos · Korfu/Lefkas · Skiathos itAlien - Elba · Sardinien · Sizilien tipp 2021 - siZilien - die Liparischen Inseln Tel.: 0732 / 65 10 05 · sail@yachtcharter-mueller.at · www.yachtcharter-mueller.at
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