Papua-Neuguinea jahrelange unbehandelte Krankheit vergrößert sich die Milz enorm und bei einem Sturz, der normalerweise keine Folgen hätte, platzt das Organ und die Person verblutet innerlich. Eine andere Todesursache sind tropische Geschwüre, wenn sie bereits soweit fortgeschritten sind, dass eine Behandlung nicht mehr hilft. Sie hatte natürlich gleich den Verband an meinem Knie bemerkt und wollte sich das ansehen. Für die offene Wunde gab sie mir eine Creme, die zwar brannte, aber eine tiefenreinigende Wirkung hatte, und ein nicht auf Penicillin basierendes Antibiotikum, auf das ich endlich ansprach. Ich konnte bei der Heilung zusehen. Ninigo-Inseln 4° 12‘ S Eremiteninseln Papua-Neuguinea Südpazifik Manus LORENGAU Bismarcksee SIEBEN-TAGE-ADVENTISTEN Als wir nach einer zehntägigen Fahrt von den Philippinen in Papua-Neuguinea eintrafen waren die Ninigo-Inseln unser erster Stopp. Noch bevor wir geankert hatten, kam ein Einheimischer angepaddelt und beschenkte uns mit einer Wassermelone. Daraufhin hatten wir guten Kontakt zu William und seiner Familie. Diese netten Erfahrungen dort bewogen uns auch, die in der Nähe liegenden Hermit-Inseln zu besuchen, was allerdings erst am Ende unseres Aufenthalts in Papua- Neuguinea geplant war. Jetzt näherten wir uns diesen Eilanden, die inmitten einer riesigen Lagune liegen, eingeschlossen von einem Riff, das mehrere Öffnungen Bismarck-Archipel Vitu-Inseln Neubritannien Neuirland RABAUL Salomonensee bot. Wir segelten durch die südöstliche Einfahrt und schlängelten uns zum Dorf weiter. Die Ansiedlung mit adretten Häusern und sauberen Wegen befand sich zwischen zwei Hügeln auf einem dünnen Streifen Land, mit der Lagune zu beiden Seiten. Der Platz strahlte einen spürbaren Frieden aus. Kein Wunder, wie auf Ninigo waren die Leute Sieben-Tage-Adventisten, hatten dieselbe positive Lebenseinstellung und zeigten eine von Herzen kommende Gastfreundschaft. Mit Stanley und seiner Frau fuhren wir zwei Tage später zu einem anderen Teil der Insel, wo sie Sago herstellen wollten. Die Sago palmen wachsen in einem sumpfigen Gelände, in dem wir vorsichtig über Mangrovenwurzeln turnten, um nicht bis zur Hüfte zu versinken. Mit dabei war Felix, ein muskulöser Mann aus dem Hochland von Papua, dessen undurchsichtige Herkunft uns faszinierte. Obwohl er keine Verwandten hier hatte, lebte er seit einigen Wochen auf den Hermites, konnte sich nur auf Pidgin-English mit den anderen verständigen und war von so einer spontanen Hilfsbereitschaft gegenüber allen, dass er sich bereits großer Beliebtheit erfreute. Nur, wo er herkam und über seine Vergangenheit wollte er ab solut nicht reden. Die Vermutung lag nahe, dass er wegen irgendeiner Geschichte untertauchen musste – dafür waren diese Inseln wie geschaffen. Die nächsten Behörden befanden sich in Lorengau, der Hauptstadt von Manus, und ohne triftigen Grund kam niemand in diese abgelegene Gegend. SAGO IM ANKERSCHAPP Die Männer fällten kurzerhand eine Sagopalme und klappten die Rinde des Stammes in der Längsrichtung Korallenmeer PORT MORESBY 152° 10‘ E
FOTO: SHUTTERSTOCK Wer fiert, verliert! Oder wie war das? AUT19064 / 0121 Aufgeklappte Rinde einer Sagopalme. Das Mark wird zerstapft. Die Stärke wird durch einen Mehlsack gefiltert. „ Mit Wasser angerührt und gekocht bildet Sago eine schwer verdauliche Masse, die zwar gut den Magen füllt, aber keinerlei Nährwert hat.“ auf, um den weichen Kern freizulegen. Dieser wurde systematisch mit spatenähnlichen Werkzeugen zerbröselt, bis nur mehr ein Riesenhaufen des rosaroten Zeugs übrig war, das sich wie grobe Sägespäne anfühlte. Danach wurde das Sago in müh samer Kleinarbeit ausgewaschen und durch einen Mehlsack gefiltert. Übrig blieben drei schwere Säcke reiner Stärke ohne Ablaufdatum, von denen eine Familie mehrere Monate leben konnte. Mit Wasser angerührt und gekocht bildet es eine schwer verdauliche Masse, die zwar gut den Magen füllt, aber keinerlei Nährwert hat. Das Resultat dieser einseitigen Nahrung sind dann dünnbeinige Im Dreilängenkreis kann es schon mal eng werden. Wir wissen, gute Seemannschaft ist unerlässlich. Doch auch die schützt nicht vor jedem Missgeschick. Deshalb ist das Regattarisiko in der Pantaenius-Yacht-Haftpflichtversicherung automatisch mitversichert. Wien · Tel. +43 1 710 92 22 · pantaenius.at
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