Ocean Woman Piepser, Pogos und Segelpausen Bald ist die Segeldurststrecke überstanden, die Boot Tulln öffnet ihre Pforten! Mein Skipper-Ehemann überbrückt die segellose Zeit mit kleinen Besuchen beim Schiff. Einfach einmal nachschauen, ob eh alles passt.“ Als hätten wir dies nicht erst vor einem Monat erledigt. „Schon einen Teil von unserem Zeug aufs Boot bringen!“ Ehrlich, das macht das Kraut auch nicht mehr fett, bei dem hohen Aufkommen von Tauwerk, Dingimotor-Ersatzteilen, Segelsäcken, die unsere Abstellkammer/Werkstatt belagern. Manchmal kommt ihm ein Segelkollege zu Hilfe. „In eurem Schiff piepst es. Wir sind seit zwei Tagen in der Werft und irgendwie klingt das komisch.“ Rein ins Auto, Wien hinter uns, quer durch die Steiermark, runter durchs Kanaltal, atemlos in die Werft, die Bordleiter rauf! Ja! Es piepst! Hastig den Niedergang aufgesperrt. Piep. Piep. Piep. Wo? Was? Warum? Des Rätsels Lösung: Unser sehr verlässlicher Schiffswecker hatte sich selbstständig gemacht. Die entnommene Batterie bekommt einen Ehrenplatz im Schwalbennest, neben den Stirnlampen. Ansonsten auf dem Schiff alles in bester Ordnung. ALEXANDRA SCHÖLER ist Weltumseglerin, Sängerin, Regisseurin, Buchautorin und seit 2010 Ocean Woman. kolumne@ocean7.at Ocean Woman- Sonderausgabe è www.rishomaru.com Skipper und Weltumsegler Peter Schöler bei seiner Lieblingsbeschäftigung: skippern. FOTO: STEFAN HARING „Dennoch gut, dass wir da waren, oder?“, murmelt der erleichterte Skipper und streichelt beim Abschied sanft den Bug seines Schiffes. Auch in den Weihnachtsferien ging sich ein kleiner Abstecher in die Werft aus, erfreulicherweise kombiniert mit einem mehrtägigen Aufenthalt an der istrischen Küste – ohne Schiff, aber mit stetem Blick zum Horizont auf der Suche nach weißen Segeln. Wenn ich Städte und Orte besuche, denke ich vorrangig ans Kaffeetrinken – mein Skipper denkt dann nur an Marinas. Als Segelersatz sozusagen. Zuerst der malerische Stadthafen von Triest, dann der neue Marinahafen Porto Rocco in Muggia, anschließend das bezaubernde Izola, dann der kuschelige Minihafen Piran und schließlich das Sehenswerteste an Portorož – die große Marina. Dann alles wieder retour. Der Skipper liebt nun mal Schiffe! „Wahnsinn, schau, eine Pogo – ein Traum!“ Die „Pogo“ wird so oft in unserem Ehealltag erwähnt, dass ich, wenn sie kein Schiff wäre, schon ein bisschen eifersüchtig sein würde. Sie ist sportlich, schnell und verdammt unbequem. Letzteres ist meine Meinung. Der Skipper zeigt mir die „Best of Pogos“-Youtube- Videos. Innenausstattung nicht vorhanden. Man fühlt sich ein bisschen wie Jonas, der vom Wal verschluckt wurde, denn Rippen zieren die Innenseite. „Und das Klo?“ Gibt es nicht. Dafür sausen diese Boote bei der sogenannten Mini-Transat über den Atlantik mit wagemutigen Einhandseglern/innen im überbreiten Cockpit. Als wir im Zuge unserer Weltumsegelung Lanzarote streiften, trafen wir auf die Teilnehmer der damaligen Regatta. Ich dachte mir damals nur, wenn die sich das trauen, mit ihren sechseinhalb-Meter-Gefährten, schaffen wir es mit unserer 12-Meter-Rishomaru wohl sicher über den großen Teich. Warum die Schiffe Pogo heißen beziehungsweise die Werft, ließ sich nicht klären. Ein Zusammenhang mit dem wilden Tanz der Punks war die These des Jungskippers. Dazu passte der Trailer zu „Sillages“, einer Doku über die Mini-Transat an. Waschmaschine mitten im Schleuderprogramm! Der Skipper ist inzwischen wieder ins Netz abgetaucht und segelt gerade mit einem Waliser in der Südsee. Oder er überlegt, wie er seinen zeitnahen Lottogewinn maritim anlegen könnte. Vielleicht in eine Pogo? Ich bin mehr für einen Katamaran mit Badewanne – ich meine, wenn wir dann in Alaska segeln, ist das sicher angenehm, oder? Aber am ehesten wird es wohl doch die Ägäis werden und vielleicht eine Testsegelei auf der neuesten Pogo – im Trockenen auf der Bootsmesse! 20 2/2020
One-way ohne Aufpreis GO WEST. Von der Amalfi küste über Neapel bis nach Sardinien: Die Mittelmeerregion vor der italie nischen Westküste ist ein weites Segelrevier für Genießer. Damit der Genuss nicht zu kurz kommt, bietet ARGOS Yachtcharter nun auch spezielle Oneway-Segeltörns ohne Aufpreis an. Z. B. von Scarlino in der Toskana nach Cannigione auf Sardinien oder von Nettuno (bei Rom) nach Salerno (bei Neapel). Reizvoll auch die Sardinien-Optionen Portisco–Cagliari oder Portisco–Alghero, sportlich ambitioniert geht es von Alghero nach Cagliari. Die Flotte? Monos ab € 1.800,–, Kats ab € 4.180,–/Woche. è www.argos-yachtcharter.de FOTO: SHUTTERSTOCK Maddalena-Archipel im Norden Sardiniens. REVIER Tipps, Trends & Neuheiten Portonovi heißt wohl neuer Hafen. Frischer Luxus MONTENEGRO. Die im August 2019 in der Bucht von Kotor eröffnete Marina Portonovi hat mit D-Marin einen leistungsstarken Betreiber im Rücken. Der türkische Konzern betreut im Mittelmeer elf und in den VAE vier Yachthäfen. Mit Portonovi ist D-Marin nun in Europa nach der Türkei, Griechenland und Kroatien in vier Ländern vertreten. Die Luxus-Marina – 238 Liegeplätze, Platz für Schiffe bis zu 120 Metern Länge – bietet natürlich auch ein exklusives Resort mit voller Infrastruktur. Einige Bereiche wie z. B. das Überdrüberluxus-Spa sind noch in Bau, sollen aber rechtzeitig zu Saisonbeginn ebenfalls erlebbar sein. è www.portonovi.com è www.d-marin.com © HYV-Anz28-102x66-4c-18001-RZ TOP MESSEANGEBOTE AUCH FÜR UNSERE AY S44 UND AY S380 ALLE TÖRNS 2020 SIND ONLINE! Alles ist sicher. Versicherungen für Schiff und Crew. Halle 4, Stand 456 Zippelhaus 2 · 20457 Hamburg Tel. +49 (0)40 - 36 98 49 - 0 www.schomacker.de Jetzt Angebot einholen! www.aichfeld-yachting.at Yachtcharter-Weltweit Yachtverkauf Ausbildung
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Das neue Flaggschiff von Boote Mari
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YCA-VORSCHAU YCA goes Boot Tulln 20
Abstimmungsgespräche Text CHRISTIA
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40 | 43 PC | 45 | 50 | 53 PC | 58 F
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