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ocean7 2-2019

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Sun Sailor. Der erste langstreckentaugliche Solar-Luxuskatamaran Silent 55 im Test. Da ist was im Boesch! Refit des Peter-Alexander-Motorboots bei Boote Schmalzl am Wörthersee. Elektrisierend! SAY29E Runabout Carbon – das schnellste E-Boot der Welt. Kampf dem Preis! Eine 35-Fuß-Segelyacht unter 60.000 Euro? Gibt's bei Viko Yachts Austria am Neusiedler See. Auf, die harte Tour! Die Blue-2 The Racing Academy macht Regatta-Segler. Fakten, Schwindel und Prognosen. Der Klimawandel und die Ozeane. Im Reich des Thuns. Marettimo, Favignana, Pantelleria, Linosa, Lampedusa – die südlichsten Inseln Italiens unter Segel. Austrian Boat Show – Boot Tulln. Interview mit Messedirektor Thomas Diglas, Special mit vielen Highlights 2019.

Physik: Mangelnde

Physik: Mangelnde Belüftung Ozeanische Strömungen liefern nicht genügend Sauerstoff nach. Grafik: Rita Erven, GEOMAR Helmholtz- Zentrum für Ozeanforschung Kiel Klimawandel und Ozeane gibt, wurde von ihnen lange bestritten. Dass es ihn doch gibt, ist aber in der Zwischenzeit offensichtlich und nicht länger zu leugnen. Daher der Übergang zur nächsten Frage: Ist es absolut sicher, dass unsere Treibhausgas- Emissionen Hauptverursacher des gegenwärtigen Klimawandels sind? Die Antwort der entsprechenden Fachgremien: Die Indizien dafür sind erdrückend, die Wahrscheinlichkeit ist extrem hoch, aber absolute Gewissheit kann es nicht geben. Das genügt manchen Staatenlenkern und Profiteuren der fossilen Energiewirtschaft, um ihren Geschäften weiter nachzugehen. Das Beharren auf absoluter Gewissheit anstelle der Akzeptanz hochsignifikanter Wahrscheinlichkeiten bietet manchen Leugnern des Klimawandels ein willkommenes Schlupfloch für ihr weiteres Treiben. Eigeninteressen ver - drängen die Anerkennung faktenbasierter Daten. Kontinentalschelf atmosphärische Zirkulation Sauerstoff - reiches Wasser sinkt ab Sauerstoffminimumzone Küstenparallele Winde erzeugen Auftrieb. Staub und Regen bringen Nährstoffe ins Meer. Gasaustausch zwischen Ozean und Atmosphäre Nährstoffreichtum sorgt für starkes Algenwachstum. Mikroorganismen zersetzen tote Biomasse und verbrauchen dabei Sauerstoff (aerobe Atmung). Bei Sauerstoffmangel nutzen Mikroorganismen Moleküle wie Nitrat und Nitrit (anaerobe Atmung). ESA, Copernicus environmental monitoring programme Sentinel-1: polare Umlaufbahn. Tag und Nacht Wetter-Radar für Land und Ozean. Sentinel-2: polare Umlaufbahn. Multispektrale hochauflösende Landschaftsbilder zur Darstellung von Vegetation, Wasserstraßen, Küstengebieten etc. Sentinel-3: multi-instrumentale Mission zur Vermessung der Meeresoberflächen-Topografie, der Meeres- und Landoberflächen - temperatur, der Farben der Meeres- und Landoberfläche. Sentinel-4: geostationär für das Monitoring der Atmosphäre. Sentinel-5 und 5P: polare Umlaufbahn. Monitoring der Atmosphäre. Daten über Spurengase und Aerosole mit Auswirkungen auf Luftqualität und Klima. Sentinel-6: Radarmessung der globalen Meeresoberflächen-Höhe für Ozeanografie und Klimastudien. Strömungswirbel sorgen für Produktivität hohe biologische Durchmischung. Biologie: hoher Verbrauch Der Abbau von organischem Material entzieht dem Wasser Sauerstoff. Nährstoffreiches Tiefenwasser gelangt an die Oberfläche. Nährstoffeintrag durch Flüsse Meeresströmungen Sauerstoffminimumzone Die fantastischen Möglichkeiten der Satellitentechnik Im Rahmen des Umwelt-Programmes Copernicus der ESA (European Space Agency) sind mehrere Satelliten mit modernster Technologie im Einsatz, weitere werden folgen. Diese Satelliten-Familie mit dem Namen Sentinel wird uns für Jahrzehnte mit Daten über ozeanische, atmosphärische und terrestrische Systeme versorgen. Ein kurzer Streifzug durch diese Satellitenflotte zeigt die vielfältige Aufgabenstellung (siehe Abb. oben). Solche Daten sind das Material, mit dem Naturwissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen arbeiten, Schlüsse ziehen, Modelle entwickeln und auch mögliche Szenarien künftiger Entwicklungen erstellen. Dem Meer geht die Luft aus Der Klimawandel vergrößert sauer - stofffreie Gebiete in den Ozeanen stärker als bisher angenommen. Der Grund ist, dass wärmeres Meerwasser an der Grenzfläche zur Atmosphäre weniger Sauerstoff lösen kann. In den heißen Tropen gab es daher schon immer Gebiete mit geringem Sauerstoffgehalt. Diese Gebiete sind in den letzten Jahrzehnten größer geworden. Im schlimmsten Fall entstehen in mittleren Tiefen sogar sauerstofffreie Zonen, die Fischen und vielen weiteren Meeresorganismen ein Über- Entstehung von Todeszonen. Das Zusammenspiel von Physik und Chemie kann in größeren Meerestiefen zu Sauerstoffmangel führen. sentinel-5 sentinel-6 sentinel-5p Die Sentinel-Familie. Diese Satelliten liefern jetzt und in den kommenden Jahren wertvolle Daten über den Zustand unseres Planeten. Land, Ozean und Atmosphäre werden mit unterschiedlichen Techniken untersucht.

sentinel-1 sentinel-2 Gestochen scharf. Satelliten liefern Aufnahmen mit hoher Auflösung, wie hier von der Südseeinsel Tonga am 23. Mai 2016 (Copernicus, Senintel-2A). sentinel-3 sentinel-4 Im Auge eines Algen- Wirbels. Diese Algenblüte im Baltischen Meer wurde am 7. August 2015 aus dem Weltraum aufgenommen. Die dunkle Linie ist die Fahrspur eines Schiffes, das in das Zentrum des Wirbels unterwegs ist (Copernicus, Senintel-2A). Johannes Karstensen und Rita Erven, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel leben unmöglich machen. Wichtig ist daher, dass sauerstoffreiches Wasser aus den kalten polaren Zonen über Strömungen großräumig verteilt wird. Die Zirkulationsmuster der globalen Meeresströmungen sind unter anderem von Temperatur und Salzgehalt des Wassers bestimmt. Beides ändert sich durch Erwärmung des Wassers und durch „ Den Absichtserklärungen sollten Taten folgen.“ Sauerstoffgehalt in 400 Meter Tiefe. Sauerstoffarme Gebiete sind rot, sauerstoffreiche Gebiete sind orange eingefärbt. Das weltweite Volumen von Sauerstoff-Minimumzonen hat sich in den vergangenen 50 Jahren vervierfacht! Abschmelzen großer Eismassen, mit potentiellen Auswirkungen auf die Zirkulationssysteme des Ozeans. In manchen küstennahen Meeresgebieten hat die Sauerstoffarmut des Wassers eine andere Ursache: Überdüngung mit zu viel Nährstoffen aus der Landwirtschaft, eingetragen durch Flüsse. Dadurch kommt es zu vermehrtem Wachstum von Algen, die nach ihrem Absterben zersetzt werden. Dieser Abbau großer Mengen von Biomasse senkt den Sauerstoffgehalt des Wassers, es können anaerobe Todeszonen auf dem Meeresgrund entstehen. Baumeister ohne Baustoff Die größten Bauwerke, die je auf unserem Planeten entstanden, sind nicht die ägyptischen Pyramiden, es ist nicht die Chinesische Mauer, und es sind auch nicht die gewalti- gen Mengen an Beton, die unsere Zivilisation gegenwärtig verbaut. Es sind die Kalkstöcke, die über geologische Zeiten gewachsen, zu Gebirgen aufgetürmt, von Schalen der Meeresorganismen gebildet oder mit Korallen zu Riffen herangewachsen sind. Das Skelett der Riffbaumeister, der Steinkorallen, ist aus Aragonit, einer Form von Kalziumkarbonat. Um das zu bilden, werden Kal - zium- und Karbonat Ionen des Meerwassers verwendet. Der Klimawandel hat durch steigenden Kohlendioxid-Gehalt der Atmosphäre Einfluss auf das Angebot und auf die Qualität dieses Baumaterials. Ein Teil des atmosphärischen Kohlendioxids diffundiert in das oberflächennahe Meerwasser und vermindert durch chemische Bindungen das Angebot an Karbonat- Ionen, die von allen schalen- und YACHTING 2000 4112 St. Gotthard/Linz Am Steinberg 8 Tel. 0043 7234 / 845 45 office@yachting2000.at Charter l Sale l Management

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