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ocean7 1/2023

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Bodensee. Drei Länder, ein See – die Entdeckung des weiten Yachtreviers zu Wasser und zu Lande. One-Way-Charter. Die Angebote sind rar, aber voller Vorteile für Segelpuristen. Welche, haben wir auf dem Weg von Kos nach Athen erfahren. boot. Die erste und größte internationale Wassersportmesse des Jahres öffnet wieder ihre Pforten, mit 30 Ausstellern wird Österreich auch eine der größten Ausstellernationen im Jänner in Düsseldorf sein. Jeanneau Yachts 65. Groß und artig: das Flaggschiff der Jeanneau-Werft beim Testschlag in Cannes. Bavaria SR33. So viel Boot geht auf 10,89 Metern.

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xxxxx xxxx Wildes Mittelmeer Von Quallen über Schildkröten und Delfine bis zu Mönchsrobben: Der unmittelbare Kontakt zu Meeres - bewohnern zählt zu den Highlights jedes Segeltörns. Unser Mittelmeerexperte Markus Silbergasser hat im Logbuch geblättert und berichtet über seine bemerkenswertesten tierischen Begegnungen in den letzten Jahren. Fotos MONIKA HIERATH UND MARKUS SILBERGASSER Segeln ist ja immer auch ein Leben in und mit der Natur. Sehr selten gehören die unmittelbaren Kontakte mit ihr zu den eher unangenehmen Vorfällen, oft aber zu den außerordentlich schönen und interessanten und auf jeden Fall immer eindrucksvollsten Erlebnissen während eines Törns. Als ich im letzten Jahr eine Geschichte über die kleineren und größeren Malheurs während meiner Reisen auf unserer Nambawan geschrieben habe (siehe 3/22), wollte ich ursprünglich auch über spannende Kontakte mit Meeresbewohnern berichten. „Toller Artikel“, meinte die Redaktion, „aber viel zu lang! Könntest du die tierischen Erlebnisse nicht streichen und da raus für eine spätere Ausgabe einen eigenen großen Bericht machen?“ Gesagt, getan – hier also meine beeindruckendsten Begegnungen mit dem Tierreich während der letzten Jahre. 36 1/2023

Auf Lichadonisia im Nordwesten von Euböa sind die seltenen Mönchsrobben noch in freier Wildbahn zu beobachten. Vor Anker bei den Damhirschen auf der Insel Moni im Saronischen Golf. MÖNCHSROBBEN IN FREIER WILDBAHN BEOBACHTEN Gleich am Anfang ein Erlebnis, um das mich einige Segler wohl beneiden werden. Oft hatte ich schon in Reise- oder Revierführern von abgelegenen Buchten mit schwer zugänglichen Höhlen bzw. Grotten gelesen, in denen noch Mönchsrobben in freier Wildbahn leben. Mit geschätzten 350 bis 450 geschlechtsreifen Individuen gehören sie mittlerweile zu den seltensten Säugetieren Europas. Jahrelang hatte ich nach ihnen Ausschau gehalten, leider immer ohne Erfolg. Letzten Sommer war es dann aber endlich so weit: Auf dem Weg von Athen zu den nördlichen Sporaden entdeckten wir während der Inselerkundung von Lichadonisia zufällig Mönchsrobben. Lichadonisia liegt im Nordwesten von Euböa und ist noch ein verstecktes Paradies – man nennt es unter Insidern auch „die kleinen Seychellen Griechenlands“. Fasziniert haben wir die Tiere von Ankerplatz und Dingi aus stundenlang beobachtet. Dabei sollte man sich den Tieren vorsichtig nähern und mindestens 30 Meter Abstand zu ihnen einhalten und keinen Lärm verursachen. Die Robben bitte auch nicht füttern, berühren oder mit ihnen schwimmen. Sogar nachts konnten wir die Meeressäuger von unseren Kojen aus am Ankerplatz beim Atmen hören. Ein faszinierendes Naturerlebnis! BEFREIUNG EINES RUNDKOPFDELFINS Delfine sind fantastische Meerestiere, meine Crews und ich können uns an ihnen einfach nie sattsehen. Ich habe noch niemanden getroffen, den diese intelligenten Meeressäugetiere nicht in ihren Bann ziehen. Mit etwas Glück kommen die Delfine näher und surfen in der Bugwelle des Bootes mit. Dabei einfach weiter den Kurs halten und plötzliche Fahrtrichtungsänderungen vermeiden. Leise und vorsichtig auf dem Deck Richtung Bug gehen und den Augenblick in Ruhe und mit Respekt genießen. Vor ein paar Jahren hatten wir in den nördlichen Sporaden ein sehr emotionales Erlebnis mit einem Delfin. Während wir gemütlich mit nur zwei Knoten übers Wasser glitten, entdeckte meine Lebenspartnerin Monika einen ziemlich großen Meeressäuger schlafend oder gar leblos in nächster Nähe von uns im Wasser treibend. Sofort leiteten wir ein Quickstopp-Manöver unter Segeln ein, um die Lage zu checken. Schnell war klar, dass sich hier ein über drei Meter langes und hunderte Kilo schweres Meerestier in einer Fischerleine verfangen hatte und unter großen Schmerzen litt. Zuerst versuchte ich paddelnd im Schlauchboot kniend das verletzte Tier zu erreichen, leider ohne Chance. Mit Unterstützung des Außenbordmotors kam ich dem Säuger dann aber rasch nahe und konnte gleich mal die sehr starke Nylon-Angelschnur fassen und das Tier im Anschluss mit dem ins Dingi mitgenommenen Werkzeug step by step befreien. 1/2023 37

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