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ocean7 1/2023

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Bodensee. Drei Länder, ein See – die Entdeckung des weiten Yachtreviers zu Wasser und zu Lande. One-Way-Charter. Die Angebote sind rar, aber voller Vorteile für Segelpuristen. Welche, haben wir auf dem Weg von Kos nach Athen erfahren. boot. Die erste und größte internationale Wassersportmesse des Jahres öffnet wieder ihre Pforten, mit 30 Ausstellern wird Österreich auch eine der größten Ausstellernationen im Jänner in Düsseldorf sein. Jeanneau Yachts 65. Groß und artig: das Flaggschiff der Jeanneau-Werft beim Testschlag in Cannes. Bavaria SR33. So viel Boot geht auf 10,89 Metern.

In den Wind gesprochen

In den Wind gesprochen Die Sucht nach Speed Was ist der Unterschied zwischen sechs komma drei und sechs komma acht? Eben, der „andere“ ist halt kein richtiger Segler, wenn ihm ein halber Knoten so wenig bedeutet. Darum gibt es Eigner, die ohne mit der Wimper zu zucken Tausend Euro in einen Verstellpropeller investieren, mit dem sie dann ihre Yacht zwar nicht mehr so gut rückwärts fahren können, dafür aber um eben diese 0,5 Knoten schneller sind. Jeder Schulbub ist mit seinem Radl schneller als die Zweihunderttausend-Euro-Yacht. Warum also die Gier nach dem Verstellpropeller, nach einer neuen Genua, gar nach einer neuen Yacht? Die Tatsache, dass man z. B. am Sonntag unmerklich langsam am Stegnachbarn mit gleichem Schiffstyp vorbeizieht, kann es doch allein nicht sein? Es kommt einem so vor, als wolle ein Camper seinen Wohnwagen mit viel Geld nicht wohnlicher, sondern um ein paar km/h schneller machen. Gut, es gab mal eine Zeit, sagen wir vor 1960, da waren die Geschwindigkeiten aller Segelschiffe irgendwie naturgegeben. „Länge läuft“ hatte man gelernt. So musste halt die für damalige Zeiten riesige Germania von Krupp schneller sein als mein mickriger Jollenkreuzer. Dann kamen die Katama rane auf und die „echten“ Segler frohlockten, als auf dem Eisselmeer pressewirksam ein Katamaran zum Kentern gebracht worden war. Übrigens von der damaligen Crew des „Yacht“-Magazins, allesamt sehr gute Segler. Dieser harmlose Zwischenfall ohne Personenschaden hat die Kat- Szene in Deutschland um gut ein Jahrzehnt zurückgeworfen. Man war beruhigt, hatte man doch mit dem Seekreuzer oder mit irgendeinem Kajütboot, z. B. der Conger- Jolle (gedacht als der VW auf dem Wasser), das richtige Schiff. Als dann auf den Binnenseen die ersten Tornados auftauchten und den behäbigen Kähnen mit echten Seglern drauf davonschossen, jedenfalls bei raumem Wind, fand man eine geniale Antwort, um das Phänomen zu erklären: „Katamarane sind keine richtigen Segelschiffe!“ So wurde wieder Ordnung in die Welt der echten Segler gebracht. GILT BEI GLEITFAHRT NICHT Jetzt allerdings wankt die heile Seglerwelt. Einrumpfyachten, wenn auch Extremboote, erreichen schon mal die 20-Knoten-Grenze, die Formel „Die aus der Wasserlinienlänge errechnete Länge läuft“, gilt bei Gleitfahrt nicht, und die Wunder etmale von drei- bis vierhundert Meilen der alten Clipper (Cutty Sark: 363 Seemeilen) wirken angesichts der heutigen Rekordjagden rund um die Welt, wo bald die 1.000-Meilen-Traumgrenze überboten wird, fast schon jämmerlich. 1.000 Meilen durch 24 geteilt ergibt über 40 Knoten – im Schnitt wohlgemerkt. Ist es da nicht unvernünftig, Geschwindigkeitssteigerungen von einem halben Knoten auf 6,8 Meilen pro Stunde so teuer zu bezahlen? Genau, die Frage nach der Vernunft ist der springende Punkt. Segeln ist eine Art zu leben und hat nichts mit Vernunft zu tun. Sonst wäre es ja nur irgendeine Beschäftigung, nein nicht einmal das, sondern eine Betätigung. Ein Hobby muss einfach Spaß machen, und deshalb muss es unvernünftig sein: Big fun! Ich kann mir kaum etwas Schöneres vorstellen, als mit einem 40er Schärenkreuzer aus bestem Mahagoni mit Teakdeck bei steifer Brise übers glatte Wasser des Chiemsees zu gleiten. Der Unterschied zu früher: Man starrt nicht mehr wie gebannt auf das Speedometer, sondern freut sich wie ein Kind über das unter einem durchrauschende Wasser. LATTENLOS Sein Leben lang hat der Engländer Eric Hiscock, Mentor fast aller Weltumsegler, die Forderung erhoben, das Groß segel ohne Latten zu schneidern. Diese würden beim Segelsetzen und -bergen im Wege sein und der Geschwindigkeitsverlust würde keine große Rolle spielen. Er hatte für seine Idee keinen Segelmacher gefunden. Es war halt in den Wind gesprochen. BOBBY SCHENK ist Weltumsegler, Navigations-Experte und Buchautor. kolumne@ocean7.at Segeln auf dem Chiemsee, am besten entspannt auf einem 40er Schärenkreuzer aus Mahagoni mit Teakdeck. FOTO: KURLIN CAFE/SHUTTERSTOCK.COM 10 1/2023

PANORAMA Tipps, Trends & Neuheiten Symphonie des Luxus Fünf Decks mit allem. PRACHTYACHT. Zwischen der T 650 Sportiva und der T 760 Apache klaffte im Superyachtprogramm von Tankoa noch eine kleine Lücke, die jetzt von der T 680 Fenice geschlossen wird. Das Design stammt dieses Mal vom Venezianer Enrico Gobbi, vielleicht trägt das Modell deshalb den Namen des Opernhauses der Lagunenstadt. Auch beim neuesten Projekt vertraut die Nobelwerft aus Genua auf bewährte Zutaten: Dynamisches, ja fast martialisches Design, Stahlrumpf und Aufbauten aus Aluminium, viele Außendecks und alle Luxusfeatures (Pool, Gym, Whirlpool, Helipad etc.), auf die man auch im Urlaub nicht verzichten will. è www.tankoa.it Plug & Drive NEUER E-MOTOR. Mit der ePanda Serie 8.0 bringt Fischer Panda 2023 eine neue Komplettlösung für niedrigere Leistungsklassen heraus. Die Serie enthält einen neu entwickelten 5-kW-Wellenantrieb im 48-V-Niedervoltbereich, der eine feste Einheit mit dem Wechselrichter bildet. Der luftgekühlte E-Motor ist bürstenlos, sensorlos und mit Permanentmagnet-Technologie ausgestattet, was ihn zu einem wartungsarmen, äußerst effizienten Antrieb mit einem geringen Eigengewicht von 22 kg macht. Als Batterie ist eine Lithium-Ionen-Einheit von MG Energy Systems mit 14,4 kWh vorgesehen. è www.fischerpanda.de Alles drin, was eine E-Einheit braucht. Griechenlands neueste Marina HAFENNACHWUCHS. Der Hafenort Porto Heli liegt im östlichen Teil des Peloponnes und entwickelte sich vom Fischerdorf zum Urlaubsrevier. Ein idealer Ort also für einen Yachthafen, der zu den modernsten Griechenlands zählt. Die Steganlage der Marina Porto Heli wurde jetzt von einem schwedischen Spezialisten als schwimmender Betonponton mit minimalem Eingriff in die Umwelt fertiggestellt. Die Marina hat Platz für bis zu 149 Yachten und bietet u. a. Lotsen, einen Hafentransport mit Elektrofahrzeugen, einen Sicherheitsdienst rund um die Uhr und ein umfassendes Angebot an Mietausrüstung. è www.marinaportoheli.gr Ihr Charter Spezialist 500 YACHTEN 27 BASEN 7 LÄNDER Ihr verlässlicher und sicherer Partner für Ihren Yachturlaub KROATIEN TÜRKEI GRIECHENLAND SLOWENIEN ITALIEN NIEDERLANDE KARIBIK

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