Indonesien/Nusa Tenggara Traditionelle Fischerboote am Strand von Lombok. „ Die Dürre auf Lombok betraf auch uns, in den letzten Wochen war kein einziger Tropfen Regen gefallen.“ Komodowarane, giftige Riesenechsen. BANDITEN AM BRUNNEN Während auf Bali die hohen Berge für einen ständigen Regenfall sorgen, beginnt sich in Lombok dieses Bild zu ändern. Der Westen der Insel ist noch grün, aber im Süden säumen bereits braungebrannte Hügel die vom Indischen Ozean umspülten malerischen Buchten und Strände ein. Je weiter wir später in Nusa Tenggara nach dem Osten vorstießen, desto trockener sollte es werden. Die allgemeine Dürre betraf auch uns. Normalerweise hatten wir mit dem aufgefangenen Regenwasser mehr als genug, aber in den letzten Wochen war kein einziger Tropfen gefallen. In der Kombal-Bucht fanden wir einen Brunnen, aber die jungen Burschen dort wollten eine Riesensumme, um die zehn Kanister zu füllen. Ich verzichtete auf das lachhafte Angebot und fand ein paar Meilen weiter freundliche Leute, die die Behälter für eine angemessene Bezahlung aus ihrem Brunnen füllten. Danach sagten sie mir, ich könnte mir selbst noch Wasser holen, so viel ich wollte. FRESSEN DIE AUCH MENSCHEN? An den steilen Hügeln und tiefen Buchten von Sumbawa vorbei segelten wir zu den Lagunen der flachen Paternoster-Inseln in der Floressee. Wie üblich in neuen Revieren, überprüften wir die Riffe auf interessante Schnecken und Muscheln. Nach ihren Erfolgserlebnissen in Papua- Neuguinea war Vaitea mit vollem Eifer dabei und nicht zu bremsen. Die Inseln selbst waren spärlich besiedelt, nur ab und zu sahen wir Paternoster- Inseln ein kleines Fischerboot. Bei Sonnenuntergang erschien der Gipfel des Agung-Vulkans auf Bali wie eine in der Luft schwebende Fata Morgana über dem Meer, immerhin 120 Seemeilen entfernt. Danach segelten wir wieder südwärts, um die Riesenechsen auf den Komodo-Inseln zu sehen. Die erste und auch interessanteste Begegnung mit den sogenannten „Komodo Dragons“ fand auf der Nordseite der Insel Komodo statt. Vaitea und ich kletterten einen kahlen Hügel hoch, umrundeten einen riesigen Felsbrocken und stolperten fast über zwei dieser Tiere, die aber so schnell flüchteten, dass es nur so staubte. Eines war um die drei Meter lang, das andere bedeutend kleiner. Offensichtlich hatten wir die Warane beim Sonnenbaden gestört, noch dazu vor ihrer eigenen Haustür, denn auf der anderen Seite des Felsens befand sich ein ausgetretenes Loch, der Eingang zu einer WOLFGANG HAUSNER ist Weltumsegler, Schriftsteller und ocean7-Autor. Derzeit weilt er mit seiner Taboo III, einem 18-Meter-Katamaran, auf den Philippinen und bietet individuelle Mitsegel gelegenheiten an. wolfgang-hausner.com Bali Floressee Moyo 119° 29’ E Lombok Komodo Sumbawa Rinca 8° 35’ S
Yachtcharter – Yachtverkauf Batu Payung: der „Regenschirm“- Felsen von Lombok. Traumhafte Segeltörns Mittelmeer – Fernreisen • Qualitätsyachten zu besten Preisen • Revierkenntnisse weltweit sind unsere Stärke JETZT BUCHEN: Winter-Segelreviere • Kapverden-Restwochen – 25 % • Seychellen, Kuba, Karibik u. v. a. mehr Ihr Vorteil ist unsere Erfahrung – seit 35 Jahren! Die Höhle der Drachen. Vaitea auf Drachenjagd. FOTOS: WOLFGANG HAUSNER (2), SHUTTERSTOCK (4) Höhle. Zu sehen war nichts, nur dumpfe Geräusche klangen aus der Tiefe empor. „Papi, fressen die auch Menschen?“, fragte Vaitea, die mich jetzt etwas fester an der Hand hielt. Daran hatte ich gar nicht gedacht, aber für sie war diese Überlegung vielleicht naheliegender, da so ein Tier ja locker doppelt so groß wie Vaitea ist. „Uns bestimmt nicht, du hast ja gesehen, wie die verschreckt waren und blitzartig abgehauen sind“, versicherte ich ihr. „Aber da kletterst du nicht rein, Papi“, Vaitea deutete auf das große Loch unter dem Felsen. „Keine Sorge, so verrückt bin ich nicht.“ Soweit bekannt ist, ernähren sich Komodowarane hauptsächlich von Wild. Wir hatten schon öfter Rehe auf den Berghängen bemerkt und selbst welche aufgestöbert. Auch schwarze Wildschweine beobachteten wir, die täglich im Morgengrauen in dem fast ausgetrockneten Flussbett herumwühlten und auch den Strand abtrabten auf der Suche nach etwas Fressbaren. FÜR EINE HANDVOLL DOLLAR Nach einigen Tagen besuchten wir das Hauptquartier des Komodo National Parks auf der anderen Seite der Insel. Loh Liang liegt am Ende einer großen Bucht und besteht aus einem Verwaltungsgebäude sowie Unterkünften für Touristen. Bei unserem Antrittsbesuch wurden wir gleich darauf aufmerksam gemacht, dass ein Schweizer den fresswütigen Echsen zum Opfer gefallen war, außer seinem Fotoapparat und einem abgelegten Kleidungsstück wurde nichts mehr von ihm gefunden. Schrecklich, auch wenn sich diese blutige Tragödie schon vor mehr als 20 Jahren ereignet hatte. Aber dafür jagt sie sicherlich noch immer vielen Touristen einen kalten Schauer über den Rücken. Dann wurde uns nahegelegt, nicht ohne Begleitung eines Parkführers in Bandasee Kroatien: • fantastische Buchten und Inseln • unendliche Meerblicke, überwältigende Sonnenuntergänge • Trimarane & Co. ab Pula bzw. Split Jetzt buchen bei bester Auswahl und Konditionen! Alor Pentar Flores Tel. +43(0)5332/74291 1/2022 33 www.trend-travel-yachting.com
BESUCHEN SIE UNS AUF DER boot 2022
Laden...
Laden...
Laden...
Follow Us
Facebook
Twitter