Aufrufe
vor 3 Jahren

ocean7 1/2021

  • Text
  • Bramblepost
  • Royalyachtmasteroffshore
  • Ausbildung
  • Ozean
  • Yachting
  • Motorboot
  • Segeln
  • Bali
  • Gebirgsseglercup
  • Absolutenavetta
  • Bootsbatterie
  • Kraftwerk
  • Taxonomie
  • Ryayachtmaster
  • Bestofboats
  • Sulusee
  • Wildatlantikway
  • Irland
  • Bobbyschenk
  • Solent
Oceans 14. Die 14 spannendsten Segel- und Motor-Neuheiten 2021. Bavaria C42. Sportler oder Raumwunder oder beides? Ein Härtetest der Segelyacht vor La Rochelle. Absolute Navetta 64. Die Best of Boats-Siegerin in der Motoryacht-Kategorie „Best for Travel“ im Test. RYA Yachtmaster. Über Tirol und den Solent zum RYA-Patent. Irish Coffee. Wildwestsegeln an Irlands Atlantikküste zwischen Sligo und Galway. Törn & Learn. Segelseminare für Führungskräfte: Ein Praxistest ab der Marina Punat. Ratte an Bord. Weltumsegler Wolfgang Hausner als Kammerjäger in der Sulusee. Kraftwerk Hafen. Bootsbatterien als Stromspeicher für grüne Energie. 100% recyclebar. Der LBV35 Katamaran aus Vulkanfaser, gebaut von Norbert Sedlacek/Innovation Yachts.

Katalog Leben FOTO:

Katalog Leben FOTO: SHUTTERSTOCK Was haben ein Segelboot und eine Qualle gemeinsam? Nichts, wird wohl die Antwort sein. Bis auf das Medium Wasser, in und auf dem sie unterwegs sind, gibt es 50 auch keine erkennbaren Gemeinsamkeiten. 1/2021 Und doch haben sie einen gemeinsamen Prozess durchlaufen: den der Kategorisierung.

Ordnung in der Vielfalt Von Stämmen, Klassen und Familien Innerhalb des weit gespannten Begriffes „Boot“ stellt ein Segelboot eine definierte Kategorie dar, die ihrerseits wieder in Unterkategorien und Klassen aufgespalten wird. Ganz ähnlich verläuft der Ordnungsprozess im Reich des Lebendigen. Um vom Begriff „Lebewesen“ zur Diagnose „Qualle“ zu kommen, ist ein langer Weg von Einordnungen nötig. Nach welchen Methoden dabei vorgegangen wird und wie sich diese im Lauf der Zeit geändert haben, beschreibt dieser Beitrag. Text REINHARD KIKINGER FOTO: REINHARD KIKINGER Ist das Ding essbar? Diese Frage wird wohl am Beginn des Forscherdranges unserer frühen Vorfahren gestanden haben, wenn sie auf unbekannte Tiere und Pflanzen gestoßen sind. Essbar oder ungenießbar, gefährlich oder harmlos, schwierig oder leicht zu erbeuten – das könnten erste Kategorien gewesen sein, um die Ordnung des Lebendigen zu verstehen. Mit dem Übergang von einer jagenden und sammelnden Lebensweise zur Sesshaftigkeit ergaben sich weitere Unterscheidungsmerkmale bezüglich der Nützlichkeit von Pflanzen und Tieren. Bestimmte Pflanzenarten konnten für Nahrungszwecke kultiviert werden. Einige Wildtiere konnten domestiziert werden und waren wertvolle Arbeitstiere, Jagdgehilfen und Nahrungsressourcen. Der Kriterienkatalog zur Einordnung von Organismen wurde zunehmend komplexer. DAS BIOLOGISCHE WELTBILD DER ANTIKE Der griechische Universalgelehrte Aristoteles (384–322 v. Chr.) wird als Begründer der Biologie angesehen. Er unterscheidet in seiner Systematik zwischen Bluttieren (enaima) und Blutlosen (anaima). Zu den ersteren gehören Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere. Zu den Blutlosen zählt er unter anderem Krebse und Mollusken, obwohl auch viele Vertreter dieser Gruppen Blut besitzen. Die heutige Unterscheidung zwischen Wirbeltieren (Aristoteles‘ Bluttieren) und den Wirbellosen ist hier bereits vorweggenommen. Aristoteles beschäftigt sich auch mit Fragen der Em bryologie und der ver gleichenden Anatomie und legt damit erste Grundsteine zu Fragen, die später als Stammesgeschichte der Organismen umstritten sein werden. DIE ORDNENDE HAND EINES SCHWEDISCHEN NATURFORSCHERS Carl von Linné (1707–1778) setzte sich das Ziel, die drei Reiche Mineralien, Pflanzen und Tiere systematisch zu erfassen und zu klassifizieren. Sein Hauptwerk „Systema Naturae“ erschien 1758/1759. Es begründete die zoologische Sys tematik und etablierte die binäre Nomenklatur, die bis heute in der Botanik und Zoologie angewandt wird. Unter Nomenklatur versteht man in der Biologie die wissenschaftliche Benennung von Lebewesen. Die binäre Nomenklatur ist, wie der Name sagt, zweiteilig. Sie besteht aus dem Der griechische Universalgelehrte Aristoteles (384–322 v. Chr.) begründete eine zoologische Systematik, die über Jahrhunderte beibehalten wurde. FOTO: SHUTTERSTOCK 1/2021 51

Ocean7 Magazin

Blog

© 2017 by Ocean 7, Satz- und Druck-Team GmbH - Impressum und Privacy